Über Helicobacter Pylori

Helicobacter pylori (H. pylori) ist ein gram-negatives gekrümmtes Stäbchenbakterium, das auch S-Form annehmen kann und die Magenschleimhaut infiziert3

Der Helicobacter pylori (H. pylori) wurde 1982 von Warren und Marshall entdeckt5,6 und 1994 von der Weltgesundheits-organisation (WHO) als Karzinogen eingestuft4

Es scheint, dass man sich ein Leben lang mit H. pylori infizieren kann, üblicherweise geschieht dies jedoch bereits in der Kindheit7

Routes of H. pylori kann folgendermaßen übertragen werden:7

  • Fäkal-oral
  • Oral-oral (dental)
  • Gastro-oral
  • Sexualverhalten

Nach der Infektion persistiert H. pylori in
der Regel für den Rest des Lebens in der infizierten Person3

Nachdem H. pylori den Magen des Wirts erreicht hat, muss das Bakterium vier wichtige
Schritte durchlaufen, damit es zu einer erfolgreichen Besiedelung und persistierenden Infektion
und zum Auftreten einer Erkrankung kommen kann:8,9

Weltweite Verbreitung

Weltweit sind fast 50 % der Erwachsenen mit H. pylori infiziert1

Europa45.7% (95 % CI: 44.3–47.1) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Ostmittelmeerraum56.5% (95% CI: 53.4–59.4) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Nord-, Mittel- und Südamerika49.0% (95% CI: 45.5–52.4) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Afrika56.5% (95% CI: 52.3–60.6) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Südostasien44.2% (95% CI: 39.7–48.8) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Westpazifik49.4% (95% CI: 48.1–50.6) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Europa45.7% (95 % CI: 44.3–47.1) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Ostmittelmeerraum56.5% (95% CI: 53.4–59.4) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Nord-, Mittel- und Südamerika49.0% (95% CI: 45.5–52.4) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Afrika56.5% (95% CI: 52.3–60.6) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Südostasien44.2% (95% CI: 39.7–48.8) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Westpazifik49.4% (95% CI: 48.1–50.6) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Europa45.7% (95 % CI: 44.3–47.1) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Ostmittelmeerraum56.5% (95% CI: 53.4–59.4) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Nord-, Mittel- und Südamerika49.0% (95% CI: 45.5–52.4) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Afrika56.5% (95% CI: 52.3–60.6) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Südostasien44.2% (95% CI: 39.7–48.8) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412
Westpazifik49.4% (95% CI: 48.1–50.6) Modifiziert nach Chen YC, et al. 202412

Globale Prävalenz (%) von H. pylori-Infektionen bei Erwachsenen nach WHO-Regionen12

Die H. pylori-Prävalenz variiert abhängig von Alter, assoziierten Erkrankungen, geographischer Region,
ethnischer Abstammung/Herkunft, sozioökonomischem Status und Hygienebedingungen3

H. pylori ist weiterhin ein großes weltweites Gesundheitsproblem13

Die H.-pylori-Antibiotikaresistenz ist alarmierend und gilt als
wesentliche Ursache für das Versagen einer Eradikationstherapie14,15

Clarithromycin-Resistenz16 32% (95% CI: 25-31)
Metronidazol-Resistenz16 38% (95% CI: 33-42)
Levofloxacin-Resistenz16 14% (95% CI: 12-16)

Gepoolte Prävalenz (2006-2016) von primären und sekundären H.-pylori-Antibiotikaresistenzen
gegenüber Clarithromycin, Metronidazol und Levofloxacin in Europa16

Die H. pylori-Antibiotikaresistenz ist Teil einer größeren, globalen Antibiotikaresistenz-Krise17,18

Antibiotikaresistenzen verursachten

~1.3 Millionen
Todesfälle weltweit (in 2019)18

Die unsachgemäße oder übermäßige Anwendung von Antibiotika begünstigt das Auftreten von Erregern mit Arzneimittelresistenz18

Folgen der Infektion

Fast allen Gastritis-Erkrankungen liegt eine H. pylori-assoziierte Gastritis zugrunde19

H.-pylori-Infektionen sind auch mit Erkrankungen außerhalb des Magens assoziiert:3

  • Nicht erklärbare Eisenmangelanämie
  • Vitamin-B12-Mangel​
  • Idiopathische thrombozytopenische Purpura (in einigen Fällen)

H. PYLORI SYMPTOME

Symptome einer H. pylori-Infektion lassen sich in Alarmsymptome und Nicht-Alarmsymptome einteilen3,22

WELCHE PATIENTEN GETESTET WERDEN SOLLTEN

Internationalen Leitlinien zufolge sollten Patienten mit den folgenden Profilen auf H. pylori untersucht werden:3,4

Patienten mit Dyspepsie, mit oder ohne Alarmsymptome

  • Patienten mit Magenkrebs in der Familienanamnese
  • Patienten mit Zustand nach endoskopischer Resektion von Magenkrebs im Frühstadium
  • Patienten mit niedrig-gradigem MALT des Magens

Patienten mit PPI-Langzeittherapie

  • Hochrisiko-Patienten, die bereits seit langem Aspirin einnehmen
  • Nicht-vorbehandelte Patienten, die eine NSAR-Langzeittherapie beginnen

Einwanderer aus Gegenden mit hoher Prävalenz von H. pylori-Infektionen

  • Patienten mit Eisenmangelanämie, wenn andere Ursachen ausgeschlossen wurden
  • Erwachsene Patienten mit Immunthrombozytopenie

Patienten mit aktivem oder früherem peptischem Ulkus

TESTMETHODEN

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